Donnerstag, 24. Dezember 2015

Zukunftspost: Weihnachten: Das Neue ist schon da!

Zukunftspost: Weihnachten: Das Neue ist schon da!: Donnerstag, 24. Dezember 2015
Weihnachten: Das Neue ist schon da!
Lieber Willy, vielen Dank für Deine Weihnachtsgeschichte und Deine lieben Wünsche! Deine Geschichte hat mich zum Nachdenken angeregt, was dieses heurige Weihnachten so besonders macht. Es ist eigentlich ganz einfach aus Deiner Weihnachtsgeschichte herauszulesen: Wir sind endgültig im „Neuen“! Weihnachten ist ja das Fest des Neuanfangs, der Geburt des Retters. Und diese Weihnachten fühlen sich sehr danach an, dass dieser Neuanfang real geworden ist. Was aber heißt das, ein Neuanfang? Dazu einige kurze Überlegungen, die teilweise die Gedanken Deiner Weihnachtsgeschichte fortsetzen. Das Neue, das sich in dieser Zeit eben als etwas „Kleines“ manifestiert, ist nicht mehr und nicht weniger als ein neues Weltbild. Wir haben ja in unserer Zukunftspost dieses Weltbild immer wieder aus allen möglichen Blickwinkeln diskutiert und Dein schönes Bild von Schrödingers Klavier ist wohl eine sehr kondensierte Darstellung dieses Weltbildes: Wir leben in einer vollständigen Einheit, wir schaffen das, was wir Realität nennen, durch unsere Wahrnehmung, Raum und Zeit sind nichts anderes als unsere Art, diese Realität zu strukturieren, wir sind die „Frequenzweichen“, die die unterschiedlichen Wechselwirkungen (Deine Frequenzen) wahrnehmen, verknüpfen und mit dem Sinn versehen, der eben aus unserem Weltbild entspringt. Die Folgerungen dieses Lebens in der Einheit haben wir schon erörtert, sowohl im Hinblick auf die Natur als auch was die Erkenntnis dessen für unsere gesellschaftliche Entwicklung bedeutet. Dem will ich heute nichts hinzufügen, heute ist ja Weihnachten vor der Tür und ich möchte ein paar Weihnachtsgedanken einbringen, die uns vielleicht helfen, dieses Neue zu sehen und auch richtig einzuordnen. Ein wichtiger Gedanke ist, dass das Neue „klein“ ist. Schon mein verehrter Teilhard de Chardin hat ja dargestellt, dass man die Anfänge nie findet, sie seien zu „zart“. Na wenn das nicht ein Hinweis auf das Weihnachtswunder ist, was dann? Auch mit dem „Neuen“ verhält es sich so: Weltbilder haben keinen „Anfang“, niemand „erfindet“ Weltbilder, sie sind irgendwann einfach da und manifest und schön. Keiner kann sagen, wie viele konkurrenzierende Weltbilder verschwunden sind, bevor sie wirksam werden konnten. Das, das sich schlussendlich durchsetzt, ist das Ergebnis der Evolution all seiner Quellen, ein Produkt der Selbstorganisation. Aber wenn das Kind einmal da ist, dann hält es niemand mehr auf! Ein zweites noch, auch aus Deinem Weihnachtstext: Alles Neue hat quasi einen „migrantischen“ Hintergrund. Die Weihnachtsgeschichte erzählt ja von der Flucht, von dem Leben in der Fremde und dem Kommen aus der Fremde. Neues ist immer Fremd, kommt immer von „dort“ und nicht von „hier“. Sonst wäre es ja auch nicht neu, es wäre nur „more of the same“. Und damit schlägt dem Neuen natürlich auch alles das entgegen, was dem Fremden entgegenschlägt: Misstrauen, Ablehnung, Angst. Das Neue muss sich erst seinen Weg durch diese Widerstände bahnen. Das ist auch gut so, denn Neues muss kraftvoll werden, damit es nicht nur Neues ist sondern auch neu macht. Das Kind muss eben wachsen! Und schließlich noch ein dritter Weihnachtsaspekt: Das Neue wird nicht den Palästen geoffenbart, sondern den Hirten. Und auch das sehen wir heute in der Entwicklung des neuen Weltbildes. Es kommt nicht über den hierarchischen Weg „von oben“, als Staatsideologie oder als vorherrschendes Wirtschaftssystem. Es kommt von unten, von den Menschen, die sich ändern weil sie die Welt anders sehen. Erst wenn sich diese Grundströmung verfestigt reißt sie auch die bisherigen Machtstrukturen mit in den Strom der Neuerung. Ein bisschen was davon sehen wir schon, wenn Bürger nicht mehr warten, bis der Staat etwas unternimmt, sondern eben selber handeln, ihrem Gewissen und ihrer Welteinsicht gehorchend. Lieber Willy, soweit meine kurzen Weihnachtsgedanken. Ich glaube wirklich und fest daran, dass wir in diesen Tagen wahre Weihnachten erleben. Damit wünsche ich Dir und Deiner Familie ein gesegnetes Fest! Michael
Eingestellt von Michael Narodoslawsky um 08:30
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Michael Narodoslawsky

Weihnachten: Das Neue ist schon da!

Lieber Willy, vielen Dank für Deine Weihnachtsgeschichte und Deine lieben Wünsche! Deine Geschichte hat mich zum Nachdenken angeregt, was dieses heurige Weihnachten so besonders macht. Es ist eigentlich ganz einfach aus Deiner Weihnachtsgeschichte herauszulesen: Wir sind endgültig im „Neuen“! Weihnachten ist ja das Fest des Neuanfangs, der Geburt des Retters. Und diese Weihnachten fühlen sich sehr danach an, dass dieser Neuanfang real geworden ist. Was aber heißt das, ein Neuanfang? Dazu einige kurze Überlegungen, die teilweise die Gedanken Deiner Weihnachtsgeschichte fortsetzen. Das Neue, das sich in dieser Zeit eben als etwas „Kleines“ manifestiert, ist nicht mehr und nicht weniger als ein neues Weltbild. Wir haben ja in unserer Zukunftspost dieses Weltbild immer wieder aus allen möglichen Blickwinkeln diskutiert und Dein schönes Bild von Schrödingers Klavier ist wohl eine sehr kondensierte Darstellung dieses Weltbildes: Wir leben in einer vollständigen Einheit, wir schaffen das, was wir Realität nennen, durch unsere Wahrnehmung, Raum und Zeit sind nichts anderes als unsere Art, diese Realität zu strukturieren, wir sind die „Frequenzweichen“, die die unterschiedlichen Wechselwirkungen (Deine Frequenzen) wahrnehmen, verknüpfen und mit dem Sinn versehen, der eben aus unserem Weltbild entspringt. Die Folgerungen dieses Lebens in der Einheit haben wir schon erörtert, sowohl im Hinblick auf die Natur als auch was die Erkenntnis dessen für unsere gesellschaftliche Entwicklung bedeutet. Dem will ich heute nichts hinzufügen, heute ist ja Weihnachten vor der Tür und ich möchte ein paar Weihnachtsgedanken einbringen, die uns vielleicht helfen, dieses Neue zu sehen und auch richtig einzuordnen. Ein wichtiger Gedanke ist, dass das Neue „klein“ ist. Schon mein verehrter Teilhard de Chardin hat ja dargestellt, dass man die Anfänge nie findet, sie seien zu „zart“. Na wenn das nicht ein Hinweis auf das Weihnachtswunder ist, was dann? Auch mit dem „Neuen“ verhält es sich so: Weltbilder haben keinen „Anfang“, niemand „erfindet“ Weltbilder, sie sind irgendwann einfach da und manifest und schön. Keiner kann sagen, wie viele konkurrenzierende Weltbilder verschwunden sind, bevor sie wirksam werden konnten. Das, das sich schlussendlich durchsetzt, ist das Ergebnis der Evolution all seiner Quellen, ein Produkt der Selbstorganisation. Aber wenn das Kind einmal da ist, dann hält es niemand mehr auf! Ein zweites noch, auch aus Deinem Weihnachtstext: Alles Neue hat quasi einen „migrantischen“ Hintergrund. Die Weihnachtsgeschichte erzählt ja von der Flucht, von dem Leben in der Fremde und dem Kommen aus der Fremde. Neues ist immer Fremd, kommt immer von „dort“ und nicht von „hier“. Sonst wäre es ja auch nicht neu, es wäre nur „more of the same“. Und damit schlägt dem Neuen natürlich auch alles das entgegen, was dem Fremden entgegenschlägt: Misstrauen, Ablehnung, Angst. Das Neue muss sich erst seinen Weg durch diese Widerstände bahnen. Das ist auch gut so, denn Neues muss kraftvoll werden, damit es nicht nur Neues ist sondern auch neu macht. Das Kind muss eben wachsen! Und schließlich noch ein dritter Weihnachtsaspekt: Das Neue wird nicht den Palästen geoffenbart, sondern den Hirten. Und auch das sehen wir heute in der Entwicklung des neuen Weltbildes. Es kommt nicht über den hierarchischen Weg „von oben“, als Staatsideologie oder als vorherrschendes Wirtschaftssystem. Es kommt von unten, von den Menschen, die sich ändern weil sie die Welt anders sehen. Erst wenn sich diese Grundströmung verfestigt reißt sie auch die bisherigen Machtstrukturen mit in den Strom der Neuerung. Ein bisschen was davon sehen wir schon, wenn Bürger nicht mehr warten, bis der Staat etwas unternimmt, sondern eben selber handeln, ihrem Gewissen und ihrer Welteinsicht gehorchend. Lieber Willy, soweit meine kurzen Weihnachtsgedanken. Ich glaube wirklich und fest daran, dass wir in diesen Tagen wahre Weihnachten erleben. Damit wünsche ich Dir und Deiner Familie ein gesegnetes Fest! Michael

Fürchtet Euch nicht, lasst uns Angst in Zukunft wandeln

Lieber Michael, Eine Weihnachtsgeschichte Meine letzte Blogpost war - ein richtiger Rundumschlag - Ich muss gestehen sie war sehr, sehr unstrukturiert und schwer verständlich. Dies versuche ich nun hoffentlich besser machen. Ich möchte heute mit Dir lieber Michael zum Weihnachtsfest über Raum und Zeit und Feuer Wasser Luft und Erde plaudern. Denken wir uns ein Klavier wo alle Frequenzen aufgereiht sind. Wollen wir es das Schrödinger Klavier nennen weil er dieses erfunden hat und sortieren wir es nach Oktaven wie in der Musik wobei bei > 20 Hertz die Zeit, den Puls, den Takt und die Abfolge dieser angibt. Steigt die Schwingungszahl über 20 Hertz/Sekunde registrieren unsere Sinne, eine Farbe, einen Ton oder einen Druck. Im Gehirn werden alle diese Eindrücke verschränkt und als Raum und Zeit wahrgenommen. Wir sind nun zum Ergebnis gekommen, dass bei Raum und Zeit eine Verschränkung von Zeit Frequenzen < 20Hz mit Raum Frequenzen > 20Hz Töne, Farben und Drücke wahrgenommen werden. Die gesamte menschliche Wahrnehmung und unsere Intelligenz scheinen also eher Funktionen unserer Sinnes Physiologie zu sein als dem physikalischen Standardmodell anzugehören. Andere Organismen dagegen weisen die Bifurkation (Frequenzweiche) in Raum und Zeit bei anderen Frequenzen oder gar nicht auf. Warum nun soviel Physik und noch dazu zum Weihnachtsfest? Hier endet auch schon mein Exkurs in die Physik. Einer Physik der es bisher nicht gelungen ist die Existenz und Herleitung von Raum und Zeit zu klären. Der Graben zwischen Physik in der die Entropie (Zufall) dauernd zunimmt und Biologie in der sich spontan Ordnung bildet scheint für viele noch immer nicht geklärt zu sein. Raum und Zeit befinden sich ziemlich in er Mitte der Tastatur auf Schrödingers Klavier und es gibt dort an jedem Ort zu jeder Zeit nur ein Optimum und zwei Pessima nämlich ein Zuviel und ein Zuwenig. Die Güte des Systems kann man an der Gleichmäßigkeit der Energieverteilung und an den Dämpfungsfaktoren für die einzelnen Prozesse festlegen. Wir kommen nun schon zur Schöpfungsgeschichte unseres Planeten und seiner Besiedlung durch Organismen: Gott schied Wasser und Land und schuf im Wasser und zu Land meist ortsgebundene Pflanzen, Paare bzw. Schwärme von Fischen im Wasser und Vögel in den Lüften. Danach schuf Gott die Menschen als Mann und Frau. Er nahm dazu Erde und mischte diese mit Wasser und hauchte ihnen eine Seele ein. Und der Geist Gottes schwebte über den Wassern und Gott fand seine Schöpfung gut. Nach 7 Tagen war er müde und ruhte, nachdem er die beiden ersten Menschen im Paradies zurückgelassen hatte und ihnen verboten hatte vom Baum der Erkenntnis zu essen. als sie dies trotzdem taten wurden Sie vom Paradies rausgeschmissen und trugen den Makel der Erbsünde, so die Bibel, dabei sind sie anscheinend ihrer angeborenen Intelligenz verlustig gegangen indem sie die Ordnung durch Chaos und Zufall ersetzten aber dafür ein wenig "Rückwärts blickend vorwärts schauen konnten". Dies hatte Konsequenzen, Alle Organismen sind höchst intelligente Geschöpfe (optimierte Raum-Zeitmaschinen) die mittels des Evolutionsprozesses jedes zu jeder Zeit am richtigen Ort das richtige tun und nach dem Gesetz des kleinsten Zwanges in orts- und Zeit-eingebundenen Räumen und Energiemustern mit den dort vorhandenen Ressourcen nachhaltig wirtschaften. Sich nach den Regeln der Selbstorganisation vergesellschaften, die offenen Stoffkreisläufe laufend zu schließen versuchen und dadurch die Verluste an Ressourcen minimieren können. Organismen breiten sich auf der Erdoberfläche aus während die weniger gut angepassten schrumpfen und tote Mitglieder der Gesellschaften sich nicht mehr vermehren können. Vergleichen wir unsere Staaten mit Ökosystemen so sind beide offene Systeme. Organismengesellschaften die nur mit den Ressourcen vor Ort und der freien Energie wirtschaften sind nachhaltiger und zukunftsfähiger. Als freie Energien gelten außer der Sonneneinstrahlung, die Gravitation (Schwerkraft), die Kapillarkraft, und die Oberflächenspannung (Zerteilungsgrad und polare Kräfte) die verlustfrei zu nutzbaren potentiellen orts und zeiteingebundenen Energien chemische Bindungsenergien zB. Ammoniumnitrat, das man mit ein bisschen chemischer Intelligenz mit Wasser gemischt zur Düngung von Böden verwendet und als Raketentreibstoff zu verwenden. Dies geschieht ähnlich wie die Photosynthese der Pflanzen und spaltet Wasser zu Knallgas, könnte durch Lösung im Wasser beherrschbar gemacht werden und liefert ungefährliches N2 als Emission. Die Intelligenzbilanz unserer Gesellschaften ist bedrückend während die Organismen allesamt aus Zellen bestehen die innerhalb des Körpers die wichtigsten Funktionen internalisiert haben und durch externe Kopplungen für weitere Funktionen adaptierbar sind. Ihre Erbmassen speichern den Evolutionsprozess als dynamischen Informations-Träger der Orts und Zeiterfahrung in seiner Struktur und Wechselwirkung. Durch den Stoffwechsel eliminieren die Organismen den Zufall dynamisch und streben einen zufallsfreien Raum an (Vollständiger Raum mit höchst möglichem Wirkungsgrad und Raum-Zeit optimierter Stabilität. Von einer ausgeglichenen Energiebilanz (Einstrahlung = Ausstrahlung) in Raum und Zeit fehlt dabei jede Spur. Blumen und Tiere sind dagegen noch im Paradies und ohne Erbsünde. Unsere Gesellschaften machen es gerade umgekehrt. Bei oft hohen Steuern produzieren sie meist noch höhere Schulden, indem Sie mit Krediten an die Käufer-Gesellschaften die Produkte subventionieren und dadurch die Arbeitslosigkeit zu mindern glauben, Sie Schüren vorrangig globale Ängste anstatt Hoffnung zu verbreiten Sie glauben mittels redundanter Wahlprozeduren und demokratisch auf fünf oder sechs Ebenen beschlossenen Gesetzen mit Unversalitätsanspruch (gelten immer und überall) die Natur zu Steuern und versuchen mit Ihren Mitteln rückgekoppelte raumzeitlich optimierte Organismen Gesellschaften zentralistisch zu steuern und zerstören sie dabei, Würde man für die einzelnen menschlichen Gesellschaften auf dieser Basis ein gesellschaftliches Intelligenzrating durchführen so stünde es sicher nicht zum Besten. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“ Wasser, das einzig polare, in Raum und Zeit energieverteilende Medium ermöglicht es in einem Temperaturbereich zwischen Gefrier- und Siedepunkt physikalische, chemische und biologische Prozesse an der Erdoberfläche zu verschränken kommt auf unserem Planeten in jeder Menge vor und verwendet in fast jedem Organismus zu fast über 96 % der Energie der direkt eingestrahlten Energie für die Verdunstung von Wasser. Die Energie für die Photosynthese beträgt dagegen höchstens 2-3 %. Dies ergibt noch immer die Möglichkeit mit freier Energie Wüsten zu begrünen, Städte zu kühlen, Emissionen zu vermeiden und das Klima zu retten. Die Verwendung von nur freier Energie nach Art der Organismen stellt einen guten Ansatz dar für die Lösung der meisten Umwelt- aber auch durch intelligente Kopplung der meisten gesellschaftlichen Probleme dar. Ich glaube und hoffe jedoch nach den massiven Debatten der letzten Tage und Wochen in fast allen Nationen an einen Streifen von Hoffnung am Horizont. Es ist noch Advent und uns wird in Betlehem in einem Stall ein Kind geboren das bald ein Flüchtling wird und mit Vater und Mutter auf einem Esel nach Ägypten fliehen muss, der uns, als Mensch gewordener Sohn Gottes, von unserer Erbsünde erlöst hat, indem er von uns gekreuzigt wurde, auferstanden ist und uns gelehrt hat die Feinde zu lieben, der ohne Waffen auch nur einmal mit Brachialgewalt korrupte Zöllner und Banker aus dem Tempel vertrieben hat. Er hat uns geliebt, immer wieder verziehen und bei der Bergpredigt die Menschen gespeist. Ich glaube mehr an eine raum- und zeitlose übergeordnete immaterielle Existenz, die vor den Menschen, vor der Geburt und nach dem Tod wirkt und uns bedingungslos liebt,als an dunkle kalte Materie und schwarze Löcher, Reisen in die Zukunft und einen Krieg der Sterne. Das „Laudato si“ Dokument von Franziskus hat mich einmal mehr bestärkt in diesem Glauben. Ich glaube auch, dass Allah und Gott nur ein Gott sein können und wir deshalb unsere Glaubensbrüder anstatt Sie zu bekriegen an die Hand nehmen sollten und Ihnen ermöglichen sollten mit einer entsprechenden Ausbildung in Ihrer Heimat Wüsten zu begrünen, Tau und Blumen zu erleben, Städte zu kühlen, Müll und Emissionen zu beseitigen und an Gewässern mit ihren Familien damit das Klima zu retten und in Frieden leben können „ad majorem gloria dei. Uns wird in Betlehem ein Kind geboren „Gloria in altissimis Deo et in terra pax in hominibus bonae voluntatis! Ein Frohes gesegnetes Weihnachtsfest und ein 2016 in Gesundheit und mit Erfolg Willy

Sonntag, 8. November 2015

Der Prozess des gesellschaftlichen Wandels.

Lieber Michael Vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es und wieder nieder zur Erde muss es, ewig wandern. (Göthe: das Wasser). So möchte ich Deinen ungewöhnlich inspirierenden Brief bereits heute beantworten. Ich pflichte Dir bei, dass auch mich die Enzyklika von Papst Franziskus „Laudato si“ in unerwarteter Weise tiefgehend beeindruckt hat. Es war wirklich das erste mal, dass Nachhaltigkeit in einer Prozess-verständlichen Weise ausgedrückt wurde. Seine Enzyklika hat auch bereits meinen Wiedereinstieg in die Zukunftspost mit dem Brief über die notwendige Utopie motiviert. Nun möchte ich mich heute mit dem Prozess der gesellschaftlichen Nachhaltigkeit im Licht dieses Verständnisses und Deiner Anregungen beschäftigen. Deinen Zeilen habe ich entnommen, dass auch Du diese Gedanken teilst und weiterführst. Das hat mich weiter ermutigt, aufbauend auf Deinem letzten Brief, diese Gedanken weiter zu verfolgen. Als einen Grundfehler unserer Demokratie sehe ich die Überbewertung und Überstrukturierung unserer Staaten durch Wahlen auf den übergeordneten Ebenen. Nachdem der Staat vom Volk gebildet und von diesen legitimiert sein soll, müssten parteilose aber professionelle Politiker, Lobbys, Verbände und Besteuerungsrecht den Kommunen zugeordnet bzw. den Wahlen in den Kommunen nachgeordnet werden. Eine Delegation von diesen als Vertrauensleute gewählten Personen würde vollständig ausreichen die nachgeordneten Belange der Verwaltung und der Gesetzgebung überregional zu erfüllen. Wobei jede Gesetzgebung für einen Staat das Kriterium der Zukunftsfähigkeit dieses Staates erfüllen müsste. Dies würde bedeuten dass die Zukunft der kommenden Generationen innerhalb der Staatsgrenzen zum übergeordneten Leitbild jeden Staates werden und damit eine Übernutzung bzw. Degradierung des Prozesses Natur an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt weitgehend ausgeschlossen werden. Unsere Staaten bzw. Gesellschaften würden damit den Prozess Natur als für die Gesellschaft notwendigem Tragwerk anerkennen und abbilden und die Summe der Gemeindeflächen in den einzelnen Einzugsgebieten könnten die raumzeitlich eingebettete Grundstruktur eines zu verwaltenden Kontinuums nämlich der Landesfläche und des betreffenden Staates werden. Der Grund für eine solche Änderung läge darin, dass Gesetze mit dem Anspruch der Universalität (unabhängig von Raum und Zeit) die Prozesse in der Natur nicht abbildet und damit zwangsläufig der Prozess Natur nachhaltig beschädigt wird. Dies geschieht vorrangig durch die Eingriffe in den Wasserhaushalt, in die das Klima, die Zusammensetzung und Verteilung der Atmosphäre sowie in die Verteilung der Vegetationsdecke. Dafür gibt es genügend Erfahrung von historischen Kulturvölkern, (Mittelmeerraum, Südamerika, Nördliche Küste Afrikas, Babylon) wo Wasserwirtschaft in Kombination mit der Landwirtschaft betrieben wurden, sowie in beschleunigtem Ausmaß in Ländern wo sich die Wüsten ausbreiten oder die Aufrechterhaltung der Subsistenz mit erhöhtem weltweitem Transport von Industriegütern begegnet wird. Schuld an diesem Zustand ist ganz grundsätzlich die wenig intelligente Politik für die Steuerung von Staaten, die noch immer nach dem römischen „divide et impera“ (teile und herrsche) alles beliebig aufteilen bevor sie ein übergreifendes Staatsziel formuliert haben. Trotz des Beamteneides für jeden Administrator gibt es keine Staatsziele wie z.B. die Schöpfung von Zukunft für kommende Generationen, die anstatt die kommende Generation im Verständnis der Prozesse von Wechsel-Wirkungen zwischen der menschlichen Gesellschaft und ihrer Umwelt zu schulen, eine Bildung zu Experten für diverse Objekte die eine stetige Mehrung des Bruttosozialprodukts vorsieht, obwohl dies bei einer natürlichen Grenze der Ressourcen selbst bei einem Wirkungsgrad unserer Tätigkeit mit einem Recyclingsgrad von 100 % einem Verkauf eines perpetuum mobiles gleicht und eigentlich ein Betrugsdelikt darstellen würde. Wir sind sozusagen wieder einmal mit dem Turmbau zu Babel beschäftigt. Die Sprachen (der einzelnen Experten) sind verwirrt und das Ende unseres Menschseins sowie des Turmbaus naht in beschleunigtem Ausmaß. Obwohl wir dies alles wissen werden jährliche Klimagipfel zelebriert. In Paris soll versucht werden eine Ächtung und Besteuerung eines der drei wichtigsten Lebensgase zu erreichen. Neben dem Wasser(dampf) und dem Sauerstoff ist Kohlendioxid eines der wichtigsten Lebensgrundlagen. Diese Gase zeichnen sich dadurch aus, dass sie für jeden natürlichen Lebensprozess unverzichtbar sind. Zur Zeit ist CO2 noch der das Leben nach oben begrenzende Faktor. Zusatz von CO2 in Glashäusern bei gleichem Licht steigert die Produktivität lässt der Pflanzen. Während das Fehlen von Wasserdampf und Niederschlag in den Wüsten nach unten den Lebensprozess begrenzt. Das zweite Beispiel für den Verfall gesellschaftlicher Vernunft soll die Jagd nach industriellen Sündenböcken für die Produktion von Emissionen wie sie an VW demonstriert wird, sein. Eigentlich müsste jeder Volksschüler wissen, dass der Treibstoff den man in ein Fahrzeug tankt bei Verbrennung in eine bestimmte Menge bekannter Gase verwandelt wird, genau wie bei jedem Organismus. Jeder Liter Wasser scheint im Wasserhaushalt der Organismen als Urin, Schweiß oder in den Fäkalien auf, die im Allgemeinen in der Umwelt raumzeitlich als Emissionen verteilt werden. In unserer Gesellschaft brauchen wir Messungen und Besteuerungen für den Verkauf der Treibstoffe, Dann werden seitens unserer Gesellschaften sämtliche Bürger zu Alzheimerpatienten erklärt und nach Akklamation seitens der Bevölkerung nach praxisnahen Messungen der Emissionen ein zweites mal für die verbrauchte Treibstoffmenge proportional besteuert. Obwohl die Schädlichkeit von CO2 für das Klima bisher kaum irgendwo nachgewiesen wurde und nur auf einer Strahlungsbilanz ohne Bilanzzeitraum und ohne Berücksichtigung von der zeitlich höchst relevanten Energiedissipation erfolgt ist. Wasser(dampf) das wichtigste dissipative Lebens- Kühl-, Reaktions- und natürliche Transportmittel wurde aufgrund fehlender Kenntnisse der Verteilungen bzw. Rückkopplungen weder modellierbar noch rechenbar einfach weggelassen Zu diesem Zweck brauchen wir jedes Jahr eine Klimakonferenz, die dieses Babylon-Syndrom demokratisch beschließt um diese Besteuerung reinzuwaschen und als Klimaschutz zu verkaufen. Der „Arbeitsmarkt“ jubelt, mussten doch zusätzliche Behörden für die Kontrolle des Verkaufs, der Unbedenklichkeit der Waren, aufgestockte Finanzbehörden und erweiterten Verwaltungsstellen für Klima- Natur- und Umweltschutz sowie auf Schulden unsere systemrelevanten Banken eingerichtet und ausgestattet werden. Das sogenannte neue Verständnis für Demokratie fordert Sachverständige für Transparenz und es werden sogar neue Parteien mit dem Ziel die Umwelt zu schützen gegründet. Ein sicheres Maß für unser Demokratie-Verständnis wäre dagegen wenn sich die Entwicklung der Wahlbeteiligung auf den verschiedenen Ebenen, in der Anzahl der Abgeordneten widerspiegeln würde, so wie sich in der Natur die Rückkopplungen an die Systemfunktion als Treiber für den Naturprozess Evolution erfolgreich erweisen. Für mich war der ambivalente Angriff auf die Industrie sicherlich eine Motivation diesen Brief zu schreiben, da ich in diesem babylonischen Prozess einen Indikator für die Dringlichkeit einer notwendigen Perestroika als sicherlich schmerzhafte Bifurkation bzw einen politischen Geburtsprozess sehe. Diese könnte in nur einer Wahl in der Kommune bestehen, wo man die gewählten Personen kennt und die Vertrauensbasis der Personen die Wahl bestimmte. Damit wären die politischen Parteien und ihre Organisationen überflüssig, Lobbytätigkeit kaum mehr machbar und nur kommunale bzw. regionale Körperschaften sinnvoll. Die Sozialsysteme würden durch ein bedingungsloses Grundeinkommen von der Wiege bis zur Bahre gewährleistet, dadurch könnten Pensions- und Versicherungskassen sowie die Verwaltung von Lohnnebenkosten entfallen. Als Steuern würden neben der Mehrwertsteuer nur eine progressive Bodenwertsteuer mit einem demokratisch zu bestimmenden Freibetrag am unteren Ende anfallen. Besitzlose würden ihren Freibetrag an größere Grundbesitzer marktgerecht verpachten können und damit ihr Grundeinkommen aufbessern. Die Ausgaben für den Umweltschutz würde zur Zukunftssicherung für die Landschaftsbewirtschafter leistungsgerecht vergütet. Die Landbewirtschaftung würde wieder anstatt der Industrie eine tragende Säule der Gesellschaft darstellen und kommunal nach Zugehörigkeit zu Wassereinzugsgebieten gegliedert werden. Du hast in Deinem Brief auf eine höchst zutreffende Art und Weise die Geburtswehen einer neuen zukunftsfähigen Gesellschaft geschildert und so die schmerzhaften Prozesse der Angst und der Verunsicherung der angenommenen Gefahren der in unserem Großversuch dargestellten Bifurkation einer Gesellschaft durch immer notwendige Polarisationen dargestellt. Vielleicht ist es eben die Intensivierung der Beschäftigung mit dem Prozess Natur (wird als solcher kaum an Universitäten gelehrt) der für unsere Gesellschaft das Tragwerk bildet und die Möglichkeit für jeden seine Subsistenz zu erwirtschaften darstellt. Sehr viel Arbeit, industrielle Arbeitsplätze, die kommerziellen Arbeitsplätze und die oft überflüssigen Verwaltungsarbeiten werden bei dem immensen Energieangebot, das uns die Sonne beschert (c.350 Watt mittlerer Anschlußwert) sukzessiv entfallen. Diese Energie gilt es zusammen mit allen anderen Organismen möglichst verlustarm zu dissipieren was außerdem durch die zunehmende Nutzung von intelligenteren Maschinen mit stetig verbessertem Wirkungsgrad und verbesserter Kreislaufführung der Stoffe unterstützt wird. Diese gesellschaftliche Entwicklung zwingt uns jedoch die heutige Art von einer Arbeit mit einfach zu monetarisierenden Objekten - wobei auch die Arbeitskraft x Arbeitszeit - zum Objekt verkommt, zunehmend durch eine flexiblere für Menschen gerechtere Beschäftigung mit variableren Beschäftigungszeiten zu ersetzen sein wobei eine eigenverantwortliche Steuerung von natürlichen und sozialen Prozessen im Zentrum stehen wird. Dies könnte natürlich nur dann erfolgen wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden von der Wiege bis zur Bahre inklusive einer gesicherten Gesundheitsvorsorge als wichtigste Innovation mit dem Ziel die Geldkreisläufe durch Aufwertung der Konsumenten gegenüber der Produktion auf nationaler Basis kurzzuschließen. Krisen sicherer zu gestalten und bei einer Regionalisierung eine starke Verringerung der Transportwege zu erzielen . Die kommunal organisierten Zellen würden anstatt Arbeit, Grundressourcen wie Bodenwert und die darauf fallende Energie nach Ihrem Verkaufswert progressiv besteuern bei einem demokratisch beschlossenem Freibetrag am unteren Ende der Bodenwerte. Besitzlose Bürger könnten ihre Bodenwertfreibeträge maximal auf Lebenszeit an größere Grundbesitzer für Geldwertes verpachten um für die Grundbesitzer die Progression zu mindern. Wobei sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die gesellschaftliche Kohärenz bzw. Solitarität verbessern würde. Der Vorteil einer solchen Vorgehensweise wäre das Verschwinden von Bodenspekulationen, das Verschwinden von Lobbys und von überregionalen überflüssigen Körperschaften, der Aufbau zellularer Kommunalstrukturen mit minimalem Aufwand und verbesserter gesellschaftlicher Kohärenz durch Möglichkeit zur gegenseitigen Abhängigkeit. Es könnte das Steuersystem dahingehend umgestellt werden, dass nur mehr eine Mehrwertsteuer sowie die progressive Ressourcensteuer als Quellensteuer sämtliche anderen Steuern ersetzen würde. Die Steuern würden an die Kommunen entrichtet und zum Teil an die höheren Ebenen weitergereicht. Soweit eine Skizze für für die Zeit nach der Bifurkation bzw. Geburt einer neuen Gesellschaftsordnung zur Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung für kommende Generationen. Die Maßnahmen zu einer Landbewirtschaftung mit raumzeitlich zunehmender Nutzbarkeit würden sich hauptsächlich auf das lokale Recycling von Basen und Pflanzennährstoffen wie P, N, K aus Fäkalien beziehen sowie die Einführung von abpumpbaren Kammern in jedem Haus für Trenntoiletten mit oder ohne den Einsatz von Vakuum und Hygienisierung durch ad hoc erzeugten Wasserdampf. Der Einsatz von Prozesscontainern für die Produktion von festem Magnesium – Ammonium-Phosphat aus der Urin-Komponente sowie Anlagen zur Vererdung von festen Fäkalien. Umbau von den obersten Stockwerken von Gebäuden zu Wintergärten mit Kondensationsfallen für Wasserdampf und internen Palettenkulturen von Gemüse, Blumen, Kiwi´s sowie einem Regenwasserspeicher für einen verdunstbaren Wasserfilm abfließend von der Ziegel bzw. Glasdachoberfläche zur Kühlung sowie zur Bindung von Feinstäuben und Verhinderung von Emissions – Immissionszyklen. Anlage und Bewirtschaftung von kleinen mechanisch bewirtschaftbaren Schlägen und Pflanzung von Bäumen in agroforstwirtschaftlichen Strukturen, Artgerechte Tierhaltung wobei die Produkte in kleinen regionalen genossenschaftlichen Läden steuerbefreit verkauft werden könnten. Wandlung von Boden-Perkolation und Abläufen des Wassers zur weitestgehenden Evapotranspiration und Verdunstung von Wasser in den Agroforstkulturen. Haupteinnahmequellen für den Landwirt und seinem Personal sind vorrangig die Kühlung der Landschaft durch Vorhalten von nährstoffreichem Wasser das in optimaler Verteilung und weitgehend kurzgeschlossenen lokalen Kreisläufen gereinigt wird und wieder als Tau der Vegetation zur Verfügung steht. Neben begrenzten ufernahen Flächen für die Produktion von Pellets aus Kurzumtriebsplantagen oder Miskantuskulturen sollte sich die Waldbewirtschaftung vorrangig mit Plänterung und kleinräumigeren Schirmschlägen begnügen da diese Bewirtschaftung den besten Temperaturausgleich zwischen Tagesmaximum und Nachtminimum bei bester lokaler Taubildung gewährleistet. Der Optimierung von Auwäldern und ufernahen Feuchtgebieten ist insbesondere in Gebirgsregionen ist Besondere Aufmerksamkeit zu widmen, da Wachstums- und Abschmelzprozesse der Gletscher von der aufsteigenden Wasserdampfmenge aus den Gebirgstälern sowie Wäldern und sommerlichen Schneefällen gesteuert werden. Es scheint wichtig dass die berenzten Fruchtbarkeitsressourcen wie Phosphor, Stickstoff und für die Pflanzen wichtigen Basen in der Landschaft raschest regional rezirkuliert werden. Dazu sollte die Wasserwirtschaft ihre Dienste den verantwortlichen Landbewirtschaftern nachgeordnet zur Verfügung stellen. Eine eigenständige Wasserwirtschaft hat bislang die größten ökologischen Schäden durch Eingriffe in Teilsysteme verursacht und hat damit vielfach die Absenkung der Bodenwasserspiegel und hat damit die Vernichtung verdunstungsfähiger Flächen sowie die Verluste fruchtbarer Oberböden, irreversibler beschleunigter Stoffflüsse eingedeichter begradigter und eingetiefter Flüsse verursacht und zu verantworten. Hier sieht man am deutlichsten den Babylonischen Prozess der unsere partikularisierte Expertenweisheit mittels demokratisch beschlossener Gesetze mit Universalitätsanspruch unser Tragwerk ohne einen Funken Verständnis für den Prozess Natur verspielen und die Nachhaltigkeit bzw. unsere Zukunft systematisch und in weit über 90% der Fälle verkürzen. Von Interesse mag sein, dass die Wasserwirtschaftsämter meist in zwei Bereiche gegliedert sind nämlich die Mengenwirtschaft und die Gütewirtschaft die kaum was miteinander zu tun haben und mit verschiedenen Experten besetzt sind. Es wird dabei auch klar, dass hier auch die Schulreformen ansetzen müssten um nichtlineare Prozesse besser zu begreifen. Auch der Reduktionismus müsste begrenzt werden, da man Expertenwissen unmöglich zum Systemwissen integrieren kann und das Ganze immer mehr ist als die Summe seiner Teile, es sei denn die statischen Teile sind zufällig und als statische Teile nicht mehr beobachtbar, während dynamische Systeme Rückkopplungen unterworfen sind sich durch Einschränkungen ordnen und in nichtlinearer Weise zur Selbstorganisation von Hilberträumen (störungsfreien Räumen) wie die Biologie zeigt, fähig sind. Die sicher noch skizzenhaft angedeutete Neue Gesellschaft würde vielleicht in dieser angedachten Struktur neue emergente Eigenschaften aufweisen die es der Gesellschaft ermöglicht die Schwelle von der pubertären zur reifen Gesellschaft zu überschreiten und den Individuen die Möglichkeit einer ungestörten Verwirklichung einer Kommunikation und einer Vergesellschaftung zu bieten die eine Entwicklung des menschlichen Sonderstellungsmerkmals zu kommunizieren, zu lieben und als Grundhaltung Barmherzigkeit zu entwickeln fördern und die Versklavung durch den Götzen Mammon zu überwinden. Wobei wir nocheinmal an „Laudato si“ von Franziskus erinnert werden. Die Träne fließt, die Erde hat mich wieder. (Göthe das Wasser) es grüßt Dich Dein Willy

Donnerstag, 5. November 2015

Der Mechanismus des Wandels

Lieber Willy Vielen Dank für Deine Zukunftspost und den Anstoß, den Du damit gegeben hast, unseren Austausch wieder aufzunehmen. Wie immer hast Du in klarer Weise auf die ökologischen Grundlagen nachhaltiger Entwicklung aufmerksam gemacht, aber auch die grundlegenden derzeitigen Fehlentwicklungen und mögliche Lösungen für die Zukunft angesprochen. Wie immer, wirst Du in diesen Bereichen keinen Widerspruch von meiner Seite bekommen. Unsere Einschätzungen decken sich ja weitgehend in diesen Bereichen. Nach einer doch recht langen Unterbrechung unseres Diskurses ist es angebracht zu schauen, ob sich wesentliches ereignet hat und ob das, was sich ereignet hat, Einfluss auf die Grundlagen unserer Diskussion hat. Blickt man auf die fast zwei Jahre der Unterbrechung zurück, so kann man sagen, dass sich wenig und viel zugleich ereignet hat. Natürlich war diese Zeit von 2013 bis heute eine bewegte Zeit. Wir haben alle Arten von Krisen und Kriegen in dieser Zeit gesehen, es gibt politische Verwerfungen, den Vormarsch autoritärer Regime in unserer direkten Nachbarschaft und auch vieler extremer Parteien bei uns und in ganz Europa. Also scheint sich viel zu tun. Und eigentlich ist es doch wenig. Eigentlich sehen wir nur die Verschärfung der Trends, die wir einerseits in unserer Zukunftspost beschrieben haben und es hat sich andererseits auch nichts an den Lösungswegen geändert. Deine Zukunftspost ist heute so angebracht wie sie vor unserer Unterbrechung gewesen wäre! Aber etwas hat sich doch geändert, auf das ich Deine Aufmerksamkeit lenken möchte: Papst Franziskus hat die Enzyklika Laudato Si herausgebracht. Sie ist der beste Text über nachhaltige Entwicklung, den ich in den vielen Jahren, die ich in diesem Gebiet nun tätig bin, gelesen habe. Sowohl was die grundlegenden Herausforderungen anlangt als auch die Analyse, woher diese kommen als auch was die vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten anlangt. Es ist, als hätte er die theologische Deutung zu unserer Zukunftspost geliefert! Nach dem Studium eines solchen Textes ist es fast müßig, noch irgendetwas hinzuzufügen. Deshalb wirst Du heute auch von mir keine neue Analyse der Herausforderungen oder neue Lösungsvorschläge lesen. Wir hätten als Gesellschaft genug damit zu tun, das, was Franziskus vorschlägt, abzuarbeiten. Und wir bräuchten dazu keine weiteren Analysen, als die er vorbringt. Er hält ein glühendes Plädoyer für das, was wir Organismierung des Planeten genannt haben. Er weist klar auf die Bedeutung der Bildung hin, er stellt die Veränderung der Landwirtschaft und der wirtschaftlichen Strukturen in ziemlich derselben Art und Weise in den Mittelpunkt seiner Lösungsvorschläge, wie Du es gemacht hast. Und er weist auf die zentrale Stellung des mechanistischen Weltbildes (er nennt es technokratisch) an der gegenwärtigen Misere hin, ähnlich wie ich es mache. Er rehabilitiert sogar Teilhard de Jardin, etwas, was ich ihm besonders hoch anrechne. Ich will daher heute einen anderen Aspekt ansprechen, nämlich wie sich der Wandel vollzieht. Dafür stellen die letzten beiden Jahre ja geradezu ein Bilderbuch-Exempel dar. Beginnen wir mit der Bifurkation, die wir ja entsprechend der Theorie der Selbstorganisation, wenn wir Progine folgen wollen, erwarten. Wir haben diese Fragestellung ja schon für natürliche und politische Systeme durchdiskutiert (vgl. die zukunftspost über Dissipation und Evolution aus dem Jahre 2009 und die etwas jüngere über Selbstorganisation, Politik und Bildungsideal aus dem Jahre 2011). Und nun sehen wir dieses Phänomen quasi im „Großversuch“! Wie stellt sich nun diese Bifurkation phänomenologisch dar? Was wir erkennen können ist, dass die Gesellschaft als Ganzes ohne klare Vorstellung des Zieles der Entwicklung dasteht. Damit wird auch jegliche Grundlage für allgemeingültige Werte genommen. Wo aber keine Werte, dort auch keine Entscheidungen, den auf welcher Basis sollte den entschieden werden? Nun kann man dem entgegenhalten, dass das mechanistische Weltbild per se zu einer Relativierung der Werte führt, wir haben ja auch das schon diskutiert. Wenn der Mensch das Maß aller Dinge ist, dann kommen wir zwangsläufig in ein relativistisches Weltbild, das auch ganz zwangsläufig in die Notwendigkeit des Wachstums führt (siehe etwa unseren Austausch im Jahre 2010 über das Ende des Wachstums). Das erstaunliche ist derzeit aber, dass selbst diese Gewissheit des mechanistischen Weltbildes ins Wanken gerät. Der Glaube an die allheilende Wirkung von Wachstum ist gründlich erschüttert, heute ist „Neo-Konservatismus“ bereits zu einem Schimpfwort geworden, und das nicht nur von Seiten grüner und linker Denker. Die generelle Stimmung, die unsere ganze Gesellschaft durchdringt, ist die vollkommener Verunsicherung. Unseren Politikern darf man hier gar nichts vorwerfen, sie sind eben ein Teil der Gesellschaft, und sie sind wie diese verunsichert und ziellos. Leider versuchen sie diesen Zustand durch schmallippige Zackigkeit zu übertünchen, indem sie sich als jederzeit Herr oder Frau der Situation darstellen und verbal jene Härte vermitteln, die im diametralen Gegensatz zur Weichheit ihrer schlotternden Knie steht. Das unter diesen Umständen sowohl politischer Anstand als auch die auf selbstsicherer Gelassenheit beruhende Diskursfähigkeit mit politisch Andersdenkenden als erstes auf der Strecke bleibt, ist selbstverständlich und wird derzeit in allen Lagern wunderschön im Realexperiment vorgeführt. Teilhard de Jardin und auch Prigogine hat darauf hingewiesen, dass dieser Zustand allgemeiner Richtungslosigkeit der Entwicklung eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass evolutionäre Innovation eine Chance bekommt. Solange die „alten“ Wege der Entwicklung festgefügt sind, solange haben grundlegende Innovationen keinen Raum, sich zu entfalten. Zu stark ist die Strömung im Bett des alten Flusses, er reißt alles mit sich. Wir sehen das natürlich auch in der Technikentwicklung, wo ja der Begriff der „path dependency“ dieses Phänomen gut umschreibt. Wenn aber die Attraktivität der alten Ziele der Entwicklung nachlässt, dann können sich plötzlich neue aber schwache Strukturen behaupten. Ich komme darauf noch später zurück. Prigogine zeichnet ein sehr einprägsames Bild dieser Bifurkation: Er lässt das System, dass in diesen kritischen Zustand der Bifurkation eingetreten ist, zwischen unterschiedlichen Zuständen springen, die für unterschiedliche Entwicklungspfade stehen. Unter der Lupe des Großversuches, den wir derzeit miterleben, stellt sich das ein wenig anders dar. Die Gesellschaft springt weniger von einem Zustand in den anderen, als sie sich vielmehr polarisiert. Politisch-makroskopisch wird daraus ein Springen, denn anstatt einer klaren Entwicklung zu folgen, folgen Entscheidungen einem erratischen Pfad, mal von der einen Extremposition, mal von der anderen getrieben. Schönes Beispiel dafür ist der Umgang mit der Flüchtlingskrise: Da folgt auf die Versicherung „Wir schaffen das“ der Ruf nach Grenzzäunen, oft aus demselben Politiker(innen)-Mund. Was uns als Bürger zum Wahnsinn treibt ist nichts anderes, als der natürliche Weg eines Evolutionssprunges. Natürlich macht dieses Wissen es nicht leichter, aber wir sollten unseren PoilitikerInnen zugutehalten, dass sie eben im Wirbel des evolutionären Systemsprunges gefangen sind, mögen sie auch noch so markig auftreten. Was aber interessant ist, ist dass dies die Folge einer Polarisierung ist: Ein Teil möchte voraus, in ein neues Entwicklungssystem. Ein andrere Teil der Gesellschaft widersetzt sich der Entwicklung, möchte sich von ihr abkoppeln. Er reagiert wie es eben „Stahlhelmfraktionen“ üblicherweise machen: Durch Verabsolutierung des alten Wertesystems, durch Verstärkung der Anstrengungen, das alte System vor den neuen Herausforderungen zu isolieren (siehe die idiotischen Grenzzäune und den Hang zum Autoritätsstaat und zur Diktatur, die wir derzeit sehen). Die alten Werte werden zelebriert (siehe etwa die Verengung des Heimatbegriffes, die krampfhafte Bedeutungssteigerung von Nation, die grauenhafte Referenz auf das „gesunde Volksempfinden“ als Kontrast zu Abwägung und Diskurs, ja selbst der derzeit umgehende unsägliche Trachtenboom à la Gabalier, der sich von selbstbewusster Tradition etwa gleich weit entfernt hat wie von der Punk-Mode vergangener Jahrzehnte). Das bringt mich zwangsläufig auf ein wichtiges Thema unserer zukunftspost zurück, der Frage der Grenzen. Grenzen, Endlichkeit und Regionalität ziehen sich ja wie ein roter Begriffsfaden durch unsere Diskussionen. Kann ein Orban’scher Idiotenzaun tatsächlich zu einem Ursprung evolutionärer Innovation werden? Du wirst ja nicht müde, Grenzflächen ins Zentrum deiner Überlegung von Entwicklung zu stellen, und ich folge Dir darin vorbehaltslos! Kann wirklich ein enges, abgegrenztes und bis aufs Blut verteidigtes „Hoamatl“ à la Strache oder anderer rechter Recken und Reckinnen jene Grundzelle für nachhaltige Wirtschaft und kluges Zukunftsplanen sein, wie ich es in meiner Betonung regionaler Entwicklung postuliere? Ich gebe zu, diese Frage hat mich seit Jahren beschäftigt, und ich gebe zu dass ich sie mit einer gewissen wissenschaftlichen Schlampigkeit nicht gleich dann gelöst habe, als sie klar auftrat. Aber es war vielleicht gut so, denn nun ist ihre Lösung so einfach geworden. Es ist einfach der Unterschied zwischen Isolation und Kontextualisierung. Worüber wir geredet haben, ist Kontextualisierung. Es ist die Anerkennung und Nutzung von Grenzen als Strukturelement des Ganzen. Sehr früh habe ich, ohne wirklich diesen Hintergrund zu erkennen, „Einpassen“ und Anpassen“ als Grundprinzipien nachhaltiger Entwicklung erkannt (siehe etwa den 1. SUSTAIN-Bericht) und diese Prinzipien liegen auch dem von uns entwickelten Nachhaltigkeitsmaß des Sustainable Process Index zu Grunde. Es ist genau dieses Einpassen und Anpassen, dass Grenzen und Regionen zu so starken Begriffen im Nachhaltigkeitsdiskurs macht. Alle Effekte, die Du den Grenzflächen zuschreibst, sind davon abhängig, dass ein zu dissipierender Fluss das System durchströmt. Die Verbindung nach außen, hin zum Ganzen ist entscheidend dafür, dass Grenzflächen ihre evolutionäre, selbstorganisatorische Wirkung entwickeln. Genauso ist es auch mit den Regionen, wie ja schon öfter in dieser Reihe dargestellt wurde. Autarke Regionen sind arm, erst wenn wir Regionen als jene Gebilde verstehen, die auf Basis einer inneren Struktur und Organisation an der Entwicklung des Ganzen teilnehmen und diese befördern können, dann sind wir bei nachhaltigen Regionen. Es geht daher um den Kontext. Kontext setzt immer das Ganze (als das in welchen Kontext gestellt werden soll) als auch das spezifische (nämlich das, was in den Kontext gestellt wird) voraus. Erst wenn das Ganze mit dem Spezifischen in Wechselwirkung tritt, kann evolutionäre Entwicklung und Selbstorganisation entstehen. Von Kontextualisierung kann man nun ganz leicht die Isolation unterscheiden. Auch hier gibt es Grenzen und begrenzte Gebilde. Die Grenzen haben aber hier eine andere Bedeutung: Sie schließen das Ganze aus, sie verhindern Wechselwirkung. Anders als bei Kontextualisierung sind Grenzen bei Isolation nicht Grenzflächen interagierender Systeme, die Flüsse zu transformieren im Stande sind, sondern scharfe Abgrenzungen. Außerhalb dieser Grenzen ist „das Andere“, das eben definitionsgemäß nicht in Wechselwirkung treten kann und soll. Das System ist damit vollständig auf sich selbst zurückgeworfen, außerhalb des Systems gibt es nur das Fremde, das „Nichts“, gegen das man sich schützen muss. Damit sind wir bei einem sehr interessanten Phänomen der unterschiedlichen Grenzen. Während die kontextualisierende Grenze immer Transformationsort ist, der sowohl aufnimmt als auch abgibt und der damit das System dadurch stabilisiert, dass dadurch Dissipation im Kontext (also im Ganzen) möglich wird, muss eine isolierende Grenze durch das System stabilisiert werden leistet „Ordnungsaufwand“, um die Grenze zu halten und um sich verzweifelt im Meer des es umgebenden Nichts zu definieren. Die Thermodynamik hat ein wunderschönes Bild dieses Vorgangs, nämlich das „abgeschlossene“ (= isolierte) System: Wie wir ja alle wissen, strebt dieses System den Zustand größter Unordnung an, es stirbt seinen eigenen kleinen Wärmetod, als Preis dafür, dass es als System nicht mit dem Außen in Wechselwirkung treten muss. Na, ich stell mir mein „Hoamatl“ anders vor… Nun eine weitere Lehre, die man aus der Betrachtung unseres derzeitigen „Bifurkations-Großversuch“ ziehen kann. Ich habe bereits eingangs erwähnt, dass die allgemeine Ziel- und Richtungslosigkeit in einer Bifurkation notwendige Voraussetzung für die Entfaltung zunächst schwacher evolutionärer Innovationen ist. Auch das kann man derzeit sehr schön sehen: Dort, wo das „alte“ System des Staates (und auch einiger Teile unserer Europäischen Union) versagen, dort springen neue „ad-hoc“ Strukturen ein. Wir sehen das in der bewundernswerten Weise, wie Zivilgesellschaft eingreift. Das sind teilweise bereits bestehende Strukturen (über Rotes Kreuz bis zur Caritas), die schon bisher in einer Entwicklungslogik gearbeitet haben, die nicht der vorherrschenden selbstsüchtigen Wachstumsideologie entsprachen, Es sind aber auch jene Teile der Gesellschaft, die das alte Entwicklungsparadigma ablehnen und überwinden wollen, weil es nicht mehr mit ihrem Weltbild übereinstimmt. Diese gemeinsame Aktivität dieses „zivilgesellschaftlichen“ Teils der Gesellschaft bewirkt eine neue strukturelle Realität. Die Interaktionen zwischen den Akteuren stärken Bedeutung und auch Macht dieses Teils der Gesellschaft und wirkten darüber hinaus strukturierend. Damit ist ein selbstverstärkender Prozess eingeleitet: Gemeinsames agieren schafft Interaktion, diese schafft neue Strukturen, diese wirken wiederum anziehend auf jene Teile der Gesellschaft, die mit den neuen Wertesystemen und Zielsetzungen, die von diesen Gruppen vertreten werden, sympathisieren. Gleichzeitig wird durch den Diskurs innerhalb und zwischen diesen Gruppen der Ziel- und Wertekanon immer stärker ausgereift, was zu weiterer Attraktivität führt. Damit schreitet die Polarisierung in der Gesellschaft voran. Das klingt dramatisch und ist es auch. Polarisierung ist ja eine der Grundlagen, auf denen gewaltsame Konflikte aufbauen. Daher sind natürlich Zeiten der Bifurkation immer auch Zeiten erhöhter Gewaltwahrscheinlichkeit. Was daher nottut sind Strategien, die dem isolationistischen Teil der Bevölkerung eine neue Entwicklungslinie darstellt und Zukunftsangst nimmt, Stoff für die nächste zukunftspost! Ganz zum Schluss noch eine letzte Erkenntnis aus unserem Großversuch. Warum eigentlich ist das alte System desavouiert? Warum ist es nicht mehr in der Lage, weitere Entwicklung zu gewährleisten? Das System war ja bisher erfolgreich, warum geht gerade jetzt nix mehr? Hier kann ich nur einige Aspekte nennen, eine umfassende Erklärung habe ich nicht. Was auffällt ist, dass das Ende des alten Systems einhergeht mit einer starken „Überstrukturierung“. Es scheint, dass ein System auf starken evolutionären Druck nicht mit einer Adaption der Entwicklungslogik reagieren kann. Vielmehr scheint es zu einer Vermehrung von internen Strukturierungen zu kommen, die alle der „alten“ Entwicklungslogik folgen, aber ineffizient untereinander interagieren. Hier die „empirischen Hinweise“: Wir sehen, dass bereits bestehende Subsystem, die bisher in das Gesamtsystem integriert waren, sich zu weitgehend autonomen Systemen „isolieren“. Das gilt etwa für das Geldwirtschaftssystem, das politische System, die Wissenschaft, die Administration und auch das Mediensystem. Diese Systeme beginnen „Eigenleben“ zu entwickeln, wobei jedes für sich das Entwicklungsparadigma (in unserem Fall das mechanistische Paradigma und die daraus abgeleiteten Wertesysteme und Entwicklungslogiken wie etwa die vom notwendigen quantitativen Wachstum) verfolgt. Grundsätzlich sind ja gesellschaftliche Entwicklungsparadigma nicht widerspruchsfrei, sie entstehen ja durch veränderte Weltbilder. Auch wenn wir uns auf die reine Naturbeobachtung zurückziehen, so sind Systemstrukturen (und damit die Art, wie sie mit dissipativen Flüsse, die sie durchsetzen umgehen), von der Komplexität des jeweiligen Systems abhängig, die ihrerseits eine Folge der durchgemachten Evolution ist. Wenn nun Subsysteme für sich die Entwicklungslogik in Anspruch nehmen, die für das Ganze gilt, so führt dies zu einem intrinsischen Widerspruch. Die Folge scheint „innere Dissipation“ zu sein, ein Vorgang der dazu führt, dass innere Strukturierung (also Erhöhung der Komplexität) nicht die zu einer höheren dissipativen Effizienz führt, sondern diese stagniert (und möglicherweise sogar senkt). Ich habe den Verdacht, dass dieser Vorgang jene „Entwicklungsisotropie“ entstehen lässt, die schließlich zu evolutionären Innovationen führt. Vielleicht kannst Du mir hier im Verständnis ein wenig auf die Sprünge helfen! Soweit mein Beitrag zur Wiederaufnahme unserer zukunftspost-Diskussion. Freue mich schon auf Deine Antwort und wünsche Dir und Deiner Familie in der Zwischenzeit viel Gesundheit und Glück! Michael